Seit 2012 befasse ich mich u.a. mit den von mir sogenannten „Faden- Bildern „ auf Transparentpapier und Mix Media Techniken. Daraus ist eine Serie an Bildnissen entstanden. Durch die zum Teil übereinander geschichtete Gaze erhalten die Bilder die Anmutung eines Aquarells. In anderen Werken aus der Serie, die ich bis heute verfolge, ergibt sich durch den genähten Faden ein Übergang zwischen einer Zeichnung und der Haptik eines Reliefs oder einer feinen Skulptur. Durch den stellenweise freien Fall des Fadens, entlang des genähten Striches und durch die Transparenz des Trägermaterials entsteht eine fast schwebende dritte Dimension. Diese Dimension wird verstärkt durch den Schattenwurf der Nähte, den Verdichtungen der Fäden, den aufgetragenen pastösen Farben bzw. und unter der Verwendung von anderen Materialien, wie z.B. Kunststoff etc. ( Mix Media).
Die Bildnisse werden in besonderen Rahmen präsentiert, was die oben genannte schwebende Wirkung möglich macht und noch verstärkt.
„Mich interessiert der Übergang zwischen einer Zeichnung und der Haptik eines Reliefs oder feinen Skulptur. Durch die zum Teil übereinander geschichtete Gaze entsteht die Anmutung eines Aquarells. Durch den freien Fall der Fäden, entlang des „genähten Striches“ und durch die Transparenz des Trägermaterials entsteht eine dritte fast schwebende Dimension. Diese dritte Dimension wird durch den Schattenwurf der Nähte verstärkt und durch die teilweisen Verdichtungen der Fäden erzeugt. Hinzukommen ein Auftrag von pastösen Farben und anderen Materialien > Mix- Media<. Das Flüchtige des Augenblicks in den Bildnissen, erhält für mich, durch die gewisse Zartheit, zudem einen besonderen Stellenwert.“
Triptychon – Trilogie der Enthüllung
Ich nehme den Faden meiner Geschichte auf und fädel mich ein. Die Haut ist gezeichnet. Durch Nähen, nahe ich mich der Haut. Erinnerungen und innere Bilder sind genäht und werden neu vernäht.
Scheinbar desperate Teile sind neu zusammen gefügt. Es entsteht eine anthropomorphe, 3 dimensionale Oberfläche und reliefartige Landschaft.
Ich fädel den magischen, roten Faden ein und folge ihm. Löcher werden verstopft, verschlossen und vernäht, Wunden geschlossen. Manches bleibt fadenscheinig.
Zellförmige, tunnelartige Durchlässe laden zum „durch-wandern ein und ermöglichen, sich immer wieder aufs Neue ein zu fädeln, in die Geschichte der Seelenhaut„.
Ich schlüpfe in Gewesenes und neu gewordenes hinein, wie in ein Kleid oder Umhang. Die zu eng gewordene Hülle lasse ich zurück. Durchscheinende Räume und Behausungen gehen ineinander über > Öffnungen geben die Sicht frei auf Neues und Altes.
Die Farbe ROT steht für den dynamischen Prozess der Transformation und Heilung.
Die Farbe SCHWARZ :Die dynamische Phase ist abgeschlossen, zurück bleibt ein durchscheinender dunkler Kokon.
Die Farben WEISS und silbrig GRAU bezeichnen ätherische Übergänge. Zartes Durchscheinendes, sich auflösendes, wechselt mit Verdichtungen und der Vielschichtigkeit im Wandlungsprozess
In meiner Arbeit zu dem Thema Macht habe ich mich mit der magischen und subtilen Macht von Zeichen und Symbolen auseinander gesetzt. Meine Form-Wahl von 3, in einem Triptychon zusammen geführten, haptischen, 3- dimensionalen Kreisen, unterstützen als Ur-Symbol meine Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. Die 3 Mondphasen > oder auch Macht- und Kraftschilde werden in einer horizontalen Reihe angeordnet und bezeichnen Stationen der Macht. In meine Macht- und Kraftschilde habe ich unterschiedliche Ur-Symbole eingearbeitet, dabei konzentrierte ich mich auf eine unterschiedliche Kreuzsymbolik. Es ist möglich meine Arbeit sowohl im globalen als auch in einem persönlichen Kontext zu betrachten.
Arbeits-Technik: Mixed Media , Textil, Kunststoff, Schaumstoff, Leder, Papier, Plastik, Ölfarbe, Lack, Draht Reliefs: ca. 90x 90 x 12 cm
Stichworte zu den einzelnen Macht-und Kraft-Schilden:
Die sichtbaren und offen zur Schau getragenen Insignien der Macht unterliegen dem Wandel der Zeit. Andererseits gibt es eine Vielzahl archaischer Symbole, die mit ihrer Ausstrahlung bis in unsere heutige Zeit hineinwirken. Sinn dieser Symbole ist es seit Urgedenken meist unbewusst Einfluss auf den Alltag der Menschen zu nehmen. Diese Symbole dienen nicht in erster Linie der Wiedererkennung, sondern der Machtausübung und der Beeinflussung des Lebens. Ihre Form und winziges Detail ihrer Formen tragen codierte Absichten und Bedeutungen in sich und machen sie damit zu Informations- und Energieträgern. Schon immer haben die großen Machhaber unserer Welt nicht nur mit aufwändigen Plänen, Worten, Gesten und Überzeugungskampagnen gearbeitet, sondern mit einfachen Zeichen, die sie formten oder einer subtilen Umformung unterzogen. Angefangen von Körpersprache bis zur geheimen Zeichensprache. Hineinlegen sie ihre Macht und Absichten, ausgedrückt durch verschlüsselte Zahlen und Proportionen. Ähnliches geschieht auch in der Werbung.